31.07.2003
Erlösung und Exterminierung
Terminator 3
- Rebellion der Maschinen
Der Terminator ist zurück - ein weiteres Mal, um John Connor zu retten, jenen Auserwählten, der in ferner Zukunft die Menschheit führen wird im Kampf gegen die dann gleichermaßen mächtigen Maschinen. Für den dritten Teil der Reihe gab James Cameron den Regiestuhl an Jonathan Mostow weiter, der sich erfolgreich bemüht, "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" als adäquate Fortsetzung zu präsentieren, geradezu als Remake des zweiten Teils "Tag der Abrechnung"; indem der Film jedoch keine eigenen Akzente setzt, keine eigenen Wege geht, ist Mostows Arbeit nur ein weiterer, wenngleich solide inszenierter Blockbuster des Kinojahres 2003.
![]() So ging es in "Der Terminator" um einen Menschen, der noch gar nicht geboren, noch gar nicht gezeugt war. Aber über das Kind erfuhr die auserwählte Mutter Sarah Connor: Es soll in der Zukunft die Menschheit anführen. Gegen die Vorherrschaft von Maschinen, die die Titelfigur in Gestalt eines hünenhaften Kampfroboters, verkleidet als Mensch (Arnold Schwarzenegger), ins Jahr 1984 zurückschicken, um Connors Existieren im Voraus zu verhindern. Aber Connor entstand. Weil der John Connor der Zukunft seiner Mutter der Gegenwart einen Helfer zur Seite schickte - seinen späteren Vater. Gezielte Vorherbestimmung. John Connor, der Teenager. Auf den Connor der 90er Jahre und seine Mutter machen die Maschinen erneut Jagd. Aber der John Connor der Zukunft hilft sich in der Gegenwart erneut selbst: Eine weitere "Terminator"-Kampfmaschine, die dem unnatürlichen Feind von einst nachempfunden ist, steht, nun auf Seiten Johns und Sarahs, bei gegen "T-1000". Zu dritt verhindern sie in "Terminator 2 - Tag der Abrechnung" den Untergang der Zivilisation.
Dabei dürfen sich alle Beteiligten aber nicht aufhalten: Für John, Kate und den Terminator steht ein Termin für die Exterminierung der Menschheit bereits fest. Der Kampf beginnt, und wird so enden, dass der Originaltitel "Rise of the Machines" seinen Sinn hat: Mit dem Aufstieg der Maschinen, wie der Film gleichermaßen auf deutsch besser gehießen hätte. Damit beginnt für John erst der Auftrag als Erlöser der Menschheit, dem er sich nur widerwillig fügt, ganz wie die Figur Neo in der "Matrix"-Filmreihe, der die "Terminator"-Reihe zu ihrem eigenen Nachteil immer ähnlicher wird.
Michael Dlugosch
/ Wertung:
* *
(2 von 5)
Filmdaten Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (Terminator 3: Rise of the Machines) USA / GB / Deutschland / Japan / Australien 2002; Regie: Jonathan Mostow ("Breakdown", "U 571"); Darsteller: Arnold Schwarzenegger (Terminator), Nick Stahl ("In the Bedroom"; John Connor), Kristanna Loken (T-X), Claire Danes ("William Shakespeares Romeo und Julia", "It's all about love", "The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit"; Kate Brewster), David Andrews ("Apollo 13"; Robert Brewster), Alana Curry (Bills Freundin), Brian Sites (Bill Anderson), Mark Hicks (Detective Martinez) u.a.; Drehbuch: John Brancato, Michael Ferris, Tedi Sarafian, basierend auf einer Idee von John Brancato, Michael Ferris und Jonathan Most; Produktion: Mario F. Kassar, Andrew G. Vajna, Joel B. Michaels, Hal Lieberman, Colin Wilson; Ausführende Produktion: Moritz Borman, Guy East, Nigel Sinclair, Gale Anne Hurd; Kamera: Don Burgess; Musik: Marco Beltrami Länge: 109 Minuten; FSK: ab 16 Jahren; ein Film im Verleih der Columbia TriStar Film GmbH
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