20.11.2019

Percy Jackson
- Im Bann des Zyklopen

Rick Riordans Kinderbuchreihe um den jugendlichen Halbgott Percy Jackson umfasst fünf Bände. Nach "Percy Jackson – Diebe im Olymp" (USA 2010) von Chris Columbus folgt nun mit "Im Bann des Zyklopen" etwas verspätet der zweite Teil des Franchise. Die Regie übernimmt Thor Freudenthal, der mit dem Kinderfilm "Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt!" (USA 2010) ein Talent für gutes Timing bewies. Dass der Sommerblockbuster dennoch kein mitreißendes Fantasy-Abenteuer ist, liegt vor allem an der gehetzten Erzählweise, die kaum Zeit für einen Spannungsaufbau oder eine Identifikation mit den Figuren lässt. Auch die Vergleiche mit "Harry Potter", die sich vielfach aufdrängen, gereichen "Percy Jackson" eher zum Nachteil.

Nach der Rettung des Olymps ist Percy Jackson (Logan Lerman), der Sohn einer menschlichen Mutter und des Meeresgottes Poseidon, der Held im "Camp Halbblut". Hier absolviert der Halbgott-Nachwuchs unter der Führung von Dionysos (Stanley Tucci) und im Schutz einer magischen Barriere diverse Kampfübungen. Mit Clarisse LaRue (Leven Rambin), der Tochter des Kriegsgottes Ares, findet Percy bald eine eifrige Konkurrentin im Wettstreit um das meiste Talent. Als Percys Zyklopen-Halbbruder Tyson (Douglas Smith) auftaucht und der mechanische Stier Kolchis das Lager angreift, überschlagen sich die Ereignisse. Um den beschädigten Schutzwall zu retten, suchen Percy und seine Freunde das mit Heilkräften ausgestattete Goldene Vlies. Es gilt, den Widersacher Luke (Jake Abel) aufzuhalten, der mit der Hilfe des Titanen Kronos eine Götterdämmerung herbeirufen will.

Das mit teilweise durchwachsenen CGI-Effekten umgesetzte 3D-Abenteuer führt die Freunde beispielsweise zum Meer der Ungeheuer, das Menschen als Bermuda-Dreieck kennen, und – passenderweise – in einen Vergnügungspark. In rascher Folge treffen die Halbgötter unter anderem auf ein Seeungeheuer, den Mantikor (ein Löwe mit Skorpionschwanz) oder die drei skurrilen Graien, die sich ein Auge teilen müssen und ausgerechnet ein Taxiunternehmen leiten. Die griechische Mythenwelt fungiert dabei wie schon im ersten Teil als bloßer Aufhänger für einen Staffellauf mit Schauwerten und Actioneinlagen. Zwischen den ganzen Effekten und dem 3D-Getöse kommt dem Film indes das Gespür für spannende Momente und die Figuren abhanden, so dass der zweite Auftritt von Percy Jackson etwas seelenlos wirkt.



Diese Filmkritik ist zuerst erschienen bei fluter.de.

 

Christian Horn / Wertung: * * (2 von 5)



Filmdaten

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen
(Percy Jackson: Sea of Monsters)

USA 2013
Regie: Thor Freudenthal;
Darsteller: Logan Lerman (Percy Jackson), Alexandra Daddario (Annabeth), Douglas Smith (Tyson), Leven Rambin (Clarisse), Brandon T. Jackson (Grover), Jake Abel (Luke), Anthony Stewart Head (Chiron), Stanley Tucci (Mr. D), Connor Dunn (Tereus), Paloma Kwiatkowski (Thalia), Nathan Fillion (Hermes), Ron Perlman (Stimme von Polyphemus), Octavia Spencer (Stimme von Martha), Missi Pyle u.a.;
Drehbuch: Marc Guggenheim nach dem Buch von Rick Riordan; Produzenten: Michael Barnathan, Karen Rosenfelt; Kamera: Shelly Johnson; Musik: Andrew Lockington; Schnitt: Mark Goldblatt;

Länge: 105,58 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; deutscher Kinostart: 15. August 2013



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