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04.10.2013
Pacific Rim
Sei vorsichtig was du dir wünschst. Du könntest es bekommen. In Guillermo del Toros Film "Pacific Rim" bekommt die Menschheit eine Antwort auf die uralte Frage, ob wir alleine im Universum sind. Ohne zu viel zu verraten: Wir sind es nicht. Dass der erste Kontakt mit Wesen aus einer anderen Welt aber gleich zu einem jahrelangen Krieg gegen die so genannten Kaijus führt, hatte niemand auch nur geahnt. Genauso wenig die Tatsache, dass die Aliens nicht aus dem Weltall, sondern aus dem pazifischen Ozean kommen, wo sich ein Dimensions-Tor, der Breach, aufgetan hat. Durch die globale Bedrohung geeint, baut die Menschheit riesige Roboter, um der Gefahr zu trotzen - die Jäger."Pacific Rim" nimmt sich viel Zeit, um seine Handlungsstränge zu entfalten. Und allem Anschein zum Trotz steckt mehr als ein einfaches Effektfeuerwerk mit riesigen Robotern in diesem Film. Schon der Beginn wirft eine Frage auf, die existenzieller Natur ist: Wie groß muss eine Bedrohung sein, damit die Menschheit ihre egoistischen Interessen zurückstellt, um gemeinsam zu überleben? Die Kaijus sind dabei stellvertretend für jede Art von globaler Bedrohung. Sie treten Anfangs nur selten auf, dann aber in immer kürzeren Abständen. Ein Prinzip, das auch für Massenvernichtungswaffen gelten kann. Einmal in die Welt gebracht, konnten sie nicht mehr aufgehalten werden.
All diese Handlungsstränge verpackt "Pacific Rim" außerordentlich bildgewaltig. Dass del Toro, der durch Filme wie "Hellboy II" und "Pans Labyrinth" bekannt geworden ist, ein großes Budget zur Verfügung hatte, merkt man in jeder Minute des Films. Trotzdem hat er sich nicht dazu verleiten lassen, einen Hollywood-Blockbuster von der Stange zu produzieren. Obwohl in vielen Szenen ein wirklich sehenswertes Effektfeuerwerk abgebrannt wird, beweist er dennoch Mäßigung. Die fantastische Filmmusik des Deutschen Ramin Djawadi ("Iron Man", "Game of Thrones") sorgt dafür, dass sich bei den epischen Bildern echte Gänsehautmomente einstellen. Anders als beispielsweise in den "Transformers"-Filmen bleibt nach "Pacific Rim" eine angenehme Sättigung anstelle eines schalen Nachgeschmacks. Popcorn-Kino mit Gehalt und enormem Unterhaltungswert, das man guten Gewissens schauen kann. Hendrik Neumann /
Wertung: * * * *
(4 von 5)
Quelle der Fotos: Warner Bros. Entertainment Inc., Legendary Pictures Funding, LLC sowie außerdem Foto 1: Kerry Hayes Filmdaten Pacific Rim (Pacific Rim) USA 2013 Regie: Guillermo del Toro; Darsteller: Charlie Hunnam (Raleigh Becket), Diego Klattenhoff (Yancy Becket), Idris Elba (Stacker Pentecost), Rinko Kikuchi (Mako Mori), Charlie Day (Dr. Newton Geiszler), Burn Gorman (Gottlieb), Max Martini (Herc Hansen), Robert Kazinsky (Chuck Hansen), Clifton Collins Jr. (Ops Tendo Choi), Ron Perlman (Hannibal Chau) u.a.; Drehbuch: Travis Beacham, Guillermo del Toro; Produzenten: Jon Jashni, Mary Parent, Thomas Tull; Kamera: Guillermo Navarro; Musik: Ramin Djawadi; Schnitt: Peter Amundson, John Gilroy; Länge: 131,07 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany; deutscher Kinostart: 18. Juli 2013
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