6. September 2001
Die fabelhafte Welt der Amélie
Am Tag, an dem eine Prinzessin durch einen Autounfall tödlich verunglückt, wird in Frankreich aufgrund einer Blechkiste eine Schicksalsgöttin geboren. ![]()
Während Amélie das Leben all dieser Figuren mit akribisch ausgefeilten Tricks unbemerkt verändern wird, vergisst sie zunächst ihr eigenes Glück. Wäre da nicht der Mann aus Glas, mit dem sie ihre voyeuristischen und imaginativen Vorlieben teilt. Dieser zweite Renoir bringt sie schließlich dazu den Mann ihres Herzens - ein Mitarbeiter eines Sexshops, der sich ein Familienalbum mit enttäuschten Photomatonbenutzern zusammenbastelt - nicht aus den Augen zu verlieren.
Jean-Pierre Jeunet, der ähnlich wie seine Filmfigur Amélie Poulain aufgrund einer einsamen und isolierten Kindheit stets in Phantasiewelten flüchtete, versteht es metaphysischen und gegenständlichen Dingen immer wieder Leben einzuhauchen ohne dabei jemals den Atem zu verlieren.
Nina De Fazio /
Wertung: * * * * * (5 von 5)
Quelle der Fotos: Prokino Filmdaten Die fabelhafte Welt der Amélie (Le fabuleux destin d'Amélie Poulain) Frankreich / Deutschland 2001; Regie: Jean-Pierre Jeunet; Drehbuch: Jean-Pierre Jeunet, Guillaume Laurant; Produzenten: Jean-Marc Deschamps, Claudie Ossard (von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen co-produziert); Originalmusik: Yann Tiersen; Kamera: Bruno Delbonnel; Schnitt: Hervé Schneid; Casting: Pierre-Jacques Bénichou, Valerie Espagne; Szenenbild: Aline Bonetto; Tier-Zeichnungen: Michael Sowa; Darsteller: Audrey Tautou (Amélie Poulain), Mathieu Kassovitz (Regisseur von "Hass", "Die purpurnen Flüsse"; Nino Quincampoix), Rufus (Raphaël Poulain, Amélies Vater), Yolande Moreau (Madeleine Wallace, Vermieterin), Artus de Penguern (Hipolito, Dichter), Urbain Cancelier (Collignon, Händler), Dominique Pinon (Joseph), Maurice Bénichou (Dominique Bretodeau), Claude Perron (Eva, die Stripperin), Michel Robin (Collignons Vater), Isabelle Nanty (Georgette), Claire Maurier (Suzanne, Café-Besitzerin), Clotilde Mollet (Gina, Kellnerin), Serge Merlin (Dufayel, der "Mann aus Glas"), Jamel Debbouze (Lucien), Lorella Cravotta (Amandine Poulain, Amélies Mutter), Armelle (Philomène, Stewardess), Flora Guiet (Amélie Poulain, acht Jahre alt), Amaury Babault (Nino als Kind), Jean Darie (blinder Mann), Ticky Holgado (auf Pass-Foto abgebildeter Mann), Marc Amyot (fremder Mann), Dominique Bettenfeld (der schreiende Nachbar), Eugène Berthier (Eugene Koler), Andrée Damant (Collignons Mutter), Luc Palun (Amandine Poulains Händler), Jacques Viala (Händler), Valérie Zarrouk (weibliche Dominique Bredoteau), Kevin Fernandes (Dominique Bretodeau als Kind), Sophie Tellier (Tante Josette), Gérald Weingand (Lehrer), Isis Peyrade (Samantha), Off-Erzähler im Original: André Dussollier ("Das Leben ist ein Chanson", "Die kleine Apokalypse"), Frédéric Mitterrand als er selbst. Farbformat: Farbe und schwarz-weiß; Länge: 120 Minuten; FSK: ab 6 Jahren; deutscher Kinostart: 16. August 2001; Prädikat der Film-Bewertungsstelle Wiesbaden: besonders wertvoll; ein Film im Verleih von Prokino (Fox)
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