22. September 2005 
in Kürze: 

Winn-Dixie - Mein zotteliger Freund

"Es ist mal wieder einer dieser Tage: India Opal Buloni (AnnaSophia Robb) muss alleine Baseball spielen, alleine mit dem Rad durch ihre neue Heimatstadt Naomie radeln und sich den lieben langen Tag mit sich selbst beschäftigen. Der – zweifelhafte – Höhepunkt des Tages besteht schließlich darin, ihrem Vater (Jeff Daniels), dem Seelsorger der 'Open Arms'-Gemeinde, beim Predigen zuzuhören – wahrlich kein Spaß für alle Beteiligten.

Als Opal am nächsten Tag von der Schule nach Hause kommt, wartet nur ein Zettel auf sie, geschrieben von ihrem Vater: Sie soll zu Winn-Dixie, dem Supermarkt, fahren und Lebensmittel einkaufen. Doch dort ändert sich Opals Leben für immer: Ein wuscheliger, kleiner Hund hat sich verlaufen und sorgt in den Gängen des Ladens für das totale Chaos. Als der Marktleiter schon den Hundefänger rufen will, fasst sich Opal kurzerhand ein Herz und behauptet einfach, der Hund gehöre ihr und heiße Winn-Dixie.

Zu Hause zeigt sich ihr Vater nur wenig begeistert von diesem ziemlich übelriechenden Familienneuzugang. 'Nur übergangsweise' erlaubt er, dass Winn-Dixie bei ihnen bleibt. Und nach einem ausgiebigen Bad für das Zottelvieh findet selbst der Prediger, der sich so gerne in seinem emotionalen Schildkrötenpanzer versteckt, den Vierbeiner recht annehmbar. Nur als die Wohnung nach einem kleinen Familien-Ausflug wie ein Schlachtfeld aussieht, ist der brüchige Friede bereits wieder in Gefahr. Denn jetzt will auch der Vermieter der Bulonis den Hund so schnell wie möglich von seinem Grundstück haben...

Davon lässt sich Opal aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie hat andere Sorgen. Denn nur zu gerne würde sie Winn-Dixie eines der tollen roten Lederhalsbänder aus dem Zooladen kaufen. Weil ihr aber das nötige Geld dazu fehlt, heuert sie bei Otis (Dave Matthews) kurzerhand als Aushilfe an. Und schon bald merkt sie, dass der Mann, der mit seiner Stimme die Tiere in der Zoohandlung so wunderbar beruhigen kann, genauso einsam ist wie sie selbst...

Ein paar Tage später landet Opal bei einem ihrer Streifzüge unverhofft in der örtlichen Bibliothek, die der freundlichen Miss Frannie (Eva Marie Saint) gehört. Miss Frannie erzählt Opal eine Geschichte und schenkt ihr und der stets missmutig drein guckenden Amanda (Courntey Jines) ganz besondere Bonbons. Die sind nämlich nicht nur süß, sie schmecken auch genau nach der Empfindung, die man selbst am stärksten fühlt. Aber zunächst einmal freuen sich Opal und Winn-Dixie darüber, an einem Nachmittag gleich zwei neue Freundinnen gefunden zu haben. Denn auch Amanda zeigt sich ungewöhnlich offen – bis die beiden nervigen Dewberry-Brüder auftauchen und Amanda verscheuchen.

Kurz darauf sorgt Winn-Dixie für Heiterkeit, als er zuerst während der Messe des Predigers lautstark bei 'Amazing Grace' mitheult und danach zum Erstaunen der Gemeinde eine Maus fängt, ihr dabei aber kein Haar krümmt. Noch nie zuvor waren der Prediger und seine Gemeinde so mit sich im Reinen.

Als Winn-Dixie in die verwilderten Garten der 'Hexe' Gloria Dump abhaut, machen Opal und ihr Hund schließlich eine weitere tolle Bekanntschaft. Denn Gloria stellt sich als äußerst liebenswerte Dame heraus, die aufgrund ihrer starken Sehbehinderung vor allem Eines gelernt hat: Zuhören. Ihr schüttet Opal auch ihr Herz aus und erzählt von dem, was sie am meisten vermisst: ihre Mutter. Sie verließ Mann und Kind eines Tages, als Opal noch sehr jung war, und ging ihrer Wege. Zurück blieb ein große Leere und Erinnerungen, die immer noch schmerzen.

Opal stellt ihren Vater zur Rede. Für jedes ihrer Lebensjahre – also zehn – muss er Opal ein bisher geheim gehaltenes Detail über ihre Mutter verraten. Bis zu Punkt neun kommen die beiden, dann schickt der Prediger seine Tochter ins Bett. Immerhin...

Eines steht fest: Opals Leben verändert sich und zwar gewaltig. Aber auch ihre neuen Freunde verändern sich. Miss Franny, Gloria und auch der Ex-Knacki Otis, der vom überkorrekten Sheriff von Naomie ständig drangsaliert wird. Aber nur so lange, bis die Tiere aus der Zoohandlung ihrem zweibeinigen Freund zu Hilfe eilen. Daraufhin erzählt Otis auch von seinem Gefängnisaufenthalt und Opal lernt, dass man nicht automatisch böse ist, wenn man einmal einen Fehler begangen hat.

In die selbe Kerbe schlägt auch Gloria Dump, als sie Opal ihren ganz besonderen Baum zeigt. Viele Flaschen hängen daran. Flaschen, die Miss Dump allesamt ausgetrunken hat. Flaschen, die all das symbolisieren, was sie je falsch gemacht hat. Das Wichtigste im Leben aber, erfährt Opal, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Und auch Miss Franny erinnert sich an die Vergangenheit und erzählt die Geschichte ihres Großvaters. Er war der Gründer der Littmus-Lutschbonbonfabrik, die irgendwann schließen musste. Die Geschichte ist so interessant, dass Opal und Amanda gebannt zuhören und selbst die Dewberry-Brüder darüber für wenige Momente das Blödsinn-Machen vergessen. Ein Wunder!

Und langsam wird klar, dass ganz Naomie Gloria Dumps Fehlerbaum ähnelt. Denn die Menschen haben den Glauben an die Gemeinschaft verloren, seit jenem Tag, an dem die Bonbonfabrik für immer ihre Pforten schloss. Seitdem leidet jeder nur noch einsam vor sich hin.

Doch Naomie hat Glück. In Naomie wohnen nämlich Opal und Winn-Dixie. Und die beiden wissen nur zu genau, wie man Menschen zusammenführt: Indem man ein Fest feiert! Ein Fest, wie es die verschlafene Gemeinde schon lange nicht mehr gesehen hat..."

Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von Kate DiCamillo
(Text: 20th Century Fox of Germany)


 
Filmdaten 
 
Filmtitel: Winn-Dixie - Mein zotteliger Freund 
Originaltitel: Because of Winn-Dixie (USA 2005) 
Regie: Wayne Wang ("Smoke");
Darsteller: AnnaSophia Robb (India Opal Buloni), Jeff Daniels (Opals Vater), Eva Marie Saint ("Der unsichtbare Dritte", zuletzt: "Don't come knocking"; Miss Frannie), Cicely Tyson ("Das Jahr ohne Vater"; Gloria Dump), Dave Matthews (Otis), Courtney Jines (Amanda), Elle Fanning (Sweetie Pie), Nick Price (Dunlap Dewberry), Luke Benward (Stevie Dewberry) u.a.; Drehbuch: Joan Singleton nach Kate DiCamillos Kinderbuch; Produktion: Joan Singleton, Trevor Albert, Ralph Singleton, Becki Cross Trujillo; Kamera: Karl Walter Lindenlaub; Musik: Rachel Portman; Länge: 106 Minuten; FSK: ohne Altersbeschränkung; ein Film im Verleih von Twentieth Century Fox of Germany; Film-Homepage: http://www.winndixie-derfilm.de


Archivierte Kurzinformation 


Zitat

"Was soll das denn sein - wo du doch Schauspieler sein kannst? Da will man doch nicht Arzt werden!"

Die Reaktion der schauspielernden Eltern von Michael Verhoeven (13. Juli 1938 - 22. April 2024) auf seinen Wunsch, Medizin zu studieren - er wurde Regisseur ("o.k.", "Die weiße Rose"), Schauspieler ("Das fliegende Klassenzimmer" (1954), "Der Pauker") und Arzt

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