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04.04.2011
HOP - Osterhase oder Superstar?
"Nein, das ist eine Ikone der Feiertagskultur!" Doch! Pünktlich zum Osterfest legt Tim Hill ein richtig faules Filmei ins Kino. Einen saisonalen Auftritt der Chipmunks erspart der Regisseur deren Kinoabenteuers dem Zielpublikum. Stattdessen inszeniert er in dem grellen Familienfilm "HOP – Osterhase oder Superstar?" einen ungenierten Abklatsch des altbekannten Plots um animierte musizierende Tierchen, die zur Verblüffung der Realprotagonisten sprechen können.Vor Schokoladeneiern müssen Fred (James Marsden) und E. B. (Sprecher: Russell Brand) Antworten auf lebensentscheidende Fragen finden. Die eigenen Träume verwirklichen oder elterliche Erwartungen erfüllen? Letztes selbstverständlich. Freds Vater (Gary Cole) ist einfach unsensibel, wenn er den über dreißigjährigen Sohn auffordert, zu arbeiten und auszuziehen. Ähnlich ergeht es Osterhasensohn E. B. Statt nach Wunsch seines Vaters in die Pfotenstapfen von Generationen von Osterhasen zu treten, will er auf die Pauke hauen – vor großem Publikum. Letztes soll mit "HOP" im Kino gelingen. Dabei weiß E.B. aus eigener Erfahrung, wie nachhaltig Oster-Zwang traumatisieren kann: "Ganze neun Monate lang hat der Anblick eines bemalten Eis bei mir Brechreiz ausgelöst." Gleiches würde nach dem Ansehen von "HOP" selbst Carl Peter Fabergé sagen.
Die Chipmunks hingegen irgendwie schon. Dass Streifenhörnchen in den USA als Plage gelten, können selbst Tierfreunde angesichts der Trickfilm-Nager gut nachvollziehen. Die gefährlich nah an den Osterinseln lebenden Australier haben als Abwehrmaßnahme gegen Langohren den rabbit fence errichtet. Wie viel Empathie sich für E. B. und seinen Osterkameraden aufbringen lässt, beschreibt treffend ein Dialogzitat: "Du kannst sprechen und pupst Süßigkeiten. Mach das irgendwo anders." Lida Bach /
Wertung: *
(1 von 5)
Quelle der Fotos: Universal Filmdaten HOP - Osterhase oder Superstar? (HOP) USA 2011 Regie: Tim Hill; Darsteller: James Marsden (Fred O'Hare), Russell Brand (E.B. (Stimme)), Kaley Cuoco (Sam O'Hare), Hank Azaria (Carlos / Phil (Stimme)), Gary Cole (Henry O'Hare), Elizabeth Perkins (Bonnie O'Hare), Hugh Laurie (E.B.s Vater (Stimme)), Tiffany Espensen (Alex O'Hare), David Hasselhoff als er selbst, Chelsea Handler (Mrs. Beck), Dustin Ybarra (Cody), Mel Brooks, Hugh Hefner u.a.; Drehbuch: Cinco Paul, Ken Daurio, Brian Lynch; Produzenten: Michele Imperato, Christopher Meledandri; Ausführender Produzent: John Cohen; Kamera: Peter Lyons Collister; Musik: Christopher Lennertz; Schnitt: Peter S. Elliot, Gregory Perler; Länge: 95 Minuten; FSK: ohne Altersbeschränkung; ein Film im Verleih von Universal Pictures; deutscher Kinostart: 31. März 2011
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