04.07.2014
Die innere Zone
![]() Der Filmemacher Fosco Dubini trägt leider mit seinem Film "Die innere Zone" von 2013 keineswegs zu einer Aufwertung der schweizerischen Filmlandschaft bei. Schon allein der Plot des Films, der an wahre Tatsachen angelehnt ist, mutet grotesk an. Im Jahre 2023 soll die Psychologin Marta, gespielt von Jeanette Hain, eine Tunnelbaustelle aufsuchen, aus der ein ominöses Luftgemisch austritt, das nicht nur das Binnenklima verändert, sondern auch die Psyche und Gesundheit der Menschen nicht unbeeinflusst lässt. Als ein weiteres Absurdum leidet die Psychologin selbst unter Halluzinationen, mit der Folge, dass sie Erinnerungen und Wünsche nicht mehr differenzieren kann. Mit einer Gruppe von Kollegen begibt sie sich in die Tiefen des Stollens, und während sie immer weiter vordringt, wird gleichzeitig eine Reflexion über ihr Leben, das in intermittierenden traumassoziierten Rückblenden aufgerollt wird, in Gang gesetzt.
Der Film ist summa summarum keine plausible wie packende Weltuntergangsvision, die in den letzten Jahren im Kino mehr denn je en vogue sind; es wird weder eine Utopie noch ein dystopischer Raum entworfen, an dem man sich festhalten und orientieren könnte. Andererseits ist aber die Filmsprache zu matt, um vielleicht einen avantgardistischen Charakter ausmachen zu können. Allein die vage wie pseudopsychologische Annäherung an den Seelenzustand einer Forscherin in einer amorphen Umgebung macht noch keinen Film. Sven Weidner /
Wertung: *
(1 von 5)
Quelle der Fotos: Real Fiction Filmdaten Die innere Zone (Die innere Zone) Schweiz / Deutschland / Niederlande 2013 Regie: Fosco Dubini; Darsteller: Jeanette Hain (Marta), Lilli Fichtner (Natascha), Dietmar Mössmer (Beta), Nikolai Kinski (Cappa), Heinrich Rolfing (Abramowitsch), Bernard Marsch (Hausmeister), Basil Felder (Walter) u.a.; Drehbuch: Barbara Marx, Donatello Dubini (+ 2011), Fosco Dubini, Heike Fink; Produktion: Tre Valli Filmproduktion Zürich / Dubini Filmproduktion Köln; Produzenten: Donatello Dubini, Cardo Dubini, Fosco Dubini, Ewa Borowski, Mischa Marx; Redaktion: Gabriella de Gara, Giulia Fretta; Länge: 93,12 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih von Real Fiction Filmverleih e.K.; deutscher Kinostart: 31. Juli 2014
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