06.05.2017

Der kleine Rabe Socke

Als Kinderbuch und mit einer eigenen Fernsehserie sowie Teil des "Sandmännchens" konnte der kleine Rabe Socke bereits Erfolge verbuchen. So ist es nur konsequent, dass der kesse Vogel mit der rot-weißen Ringelsocke am linken Fuß nun einen eigenen Kinofilm bekommt. Die Verfilmung von Ute von Münchow-Pohl ("Kleiner Dodo") und Sandor Jesse ("Meister Eder und sein Pumuckl") greift dabei nicht auf eine bereits vorhandene Geschichte zurück, sondern entwirft ein eigenes Abenteuer des Raben und seiner Freunde.

Beim Spielen mit dem Wildschwein Stulle beschädigt Socke (Stimme: Jan Delay) den Staudamm, der sein Dorf schützt – peu à peu flutet nun ein immer größer werdendes Rinnsal die Gegend. Um das Schlimmste abzuwenden, begibt sich Socke mit dem ängstlichen Schaf Wolle und dem Bären Eddi auf die Suche nach den Bibern, die den Damm einst bauten und die nötigen Ausbesserungen vornehmen könnten. Unterwegs lernt der kleine Rabe, dass seine auf den eigenen Vorteil bedachten Notlügen und sein unverhohlener Egoismus nichts Gutes verheißen – wenn es ums Ganze geht, ist nämlich Teamarbeit gefragt.

Wie etwa "Der kleine König Macius" oder "Kleiner starker Panda" ist auch der Kinofilm des kleinen Raben Socke auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten. Die Geschichte erzählt eine klar strukturierte und kindgerechte Parabel über die Macht der Freundschaft. Auf inszenatorischer Seite entwerfen nüchterne Zeichnungen, malerische Hintergrundpanoramen und die ausdrucksstarken Sprecher/innen (darunter auch Katharina Thalbach) einen durchweg unterhaltsamen Kinderfilm alter Schule. Während sich etwas ältere Kinogäste von der inhaltlichen wie formalen Schlichtheit unterfordert fühlen könnten, ist "Der kleine Rabe Socke" für das anvisierte Zielpublikum uneingeschränkt empfehlenswert.



Diese Filmkritik ist zuerst erschienen bei fluter.de.

 

Christian Horn / Wertung: * * * (3 von 5)



Filmdaten

Der kleine Rabe Socke


Deutschland 2012
Regie: Ute von Münchow-Pohl, Sandor Jesse;
Deutsche Sprecher: Katharina Thalbach (Frau Dachs), Anna Thalbach (Kleiner Dachs), Jan Delay (Kleiner Rabe Socke), Constantin von Jascheroff (Biberbruder Henry), Santiago Ziesmer (Oberbiber), Georg Tryphon (Dirigentenschaf), Monty Arnold (Löffel), Gerald Schaale (Hirtenhund), Tim Kreuer (Wolle) u.a.;
Drehbuch: Katja Grübel nach dem Buch von Nele Moost und Annet Rudolph; Produzenten: Dirk Beinhold, Dirk Dotzert, Roland Junker; Musik: Alex Komlew;

Länge: 77,36 Minuten; FSK: ohne Altersbeschränkung; deutscher Kinostart: 6. September 2012



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