18.09.2019
Der Distelfink
![]() Der Werdegang Theos, der bei einer Explosion im Met seine Mutter verliert, Fabritius' Distelfink klaut und aufsteigt zum brillanten Restaurator und Fälscher (monoton: Ansel Elgort), erscheint nie als glaubhafte Persönlichkeitsentwicklung, oft nicht einmal praktisch machbar. Zeitsprünge und narrative Lücken erodieren neben dem Handlungsgerüst das psychologische Fundament des (Anti)Helden. Dessen Motive und Gefühle bleiben unklar, vernebelt von traumatischen Erinnerungsfetzen und Drogensucht. Nebenfiguren sind statt Individuen wandelnde Allegorien philosophischer Dilemmata, welche die dröge Adaption nicht erfasst.
Lida Bach /
Wertung: * *
(2 von 5)
Quelle der Fotos: 2018 Warner Bros. Entertainment Inc. and Amazon Content Services LLC; Foto-Credit: Macall Polay Filmdaten Der Distelfink (The Goldfinch) USA 2019 Regie: John Crowley; Darsteller: Oakes Fegley (junger Theo Decker), Ansel Elgort (erwachsener Theo Decker), Nicole Kidman (Mrs. Barbour), Jeffrey Wright (Hobie), Luke Wilson (Larry), Sarah Paulson (Xandra), Willa Fitzgerald (erwachsene Kitsey Barbour), Aneurin Barnard (erwachsener Boris), Finn Wolfhard (junger Boris), Ashleigh Cummings (erwachsene Pippa), Aimée Laurence (junge Pippa), Boyd Gaines (Mr. Barbour), Hailey Wist (Theos Mutter), Denis O'Hare (Lucius Reeve) u.a.; Drehbuch: Peter Straughan nach dem Buch von Donna Tartt; Produzenten: Nina Jacobson, Brad Simpson; Kamera: Roger Deakins; Musik: Trevor Gureckis; Schnitt: Kelley Dixon; Länge: 149,47 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih der Warner Bros. Entertainment GmbH; deutscher Kinostart: 26. September 2019
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