18.11.2012
Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)
Das Drama hat ein Ende und kein Vampir und Zuschauer muss mehr leiden. Am 22. November kommt "Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)" (genannt BD2) in die Kinos, der fünfte und letzte Teil der Verfilmung von Stephenie Meyers "Bis(s)"-Bestsellern.
Bevor sich Bella und Edward aufmachen, um Freunde und Familienmitglieder aus aller Welt zu gewinnen, gegen die Volturi anzutreten, muss Bella ihren Vater Charlie (Billy Burke) von ihrer "Gesundheit" überzeugen. Billy Burke zeigt hier wahre Schauspielerqualität. Bei der ersten Begegnung im Cullen-Haus, das für den Film komplett nachgebaut wurde, kommen seine Gefühle als leidender Vater, der versucht, zu begreifen, doch verwirrt bleibt und all seine Kraft zusammennimmt, um seiner Tochter zu vertrauen, sehr authentisch auf die Leinwand. Mit sarkastischen Worten bringt er ein wenig Humor in die dunkle Welt. Leider nimmt man Kristen Stewart ihr Verlangen nach Menschenblut und den Leidensdruck, weder die Wahrheit sagen zu dürfen noch sich wie ein Mensch verhalten zu müssen, nicht ganz ab.
Unumstritten ist aller Beschützer-Instinkt und der kommt gerade bei Stewart gekonnt und real zu Geltung. Soll sie nun die Stärkste in der Vampirwelt sein, sowohl mental als auch körperlich. Fast schon zu leicht kann sie dem Verlangen nach menschlichem Blut entgegenhalten, besiegt ihren kräftigen Schwager Emmett (Kellan Lutz) im Armdrücken, vermöbelt ihren muskelbepackten Werwolfsfreund und hat die große Fähigkeit, ein Schutzschild um ihre Liebsten aufzubauen, das jeglicher Art von Angriffen anderer Vampirfähigkeiten standhält.
In diesem Finalfilm, der von Drehbuchautorin Melissa Rosenberg auf 222 Seiten geschrieben und in einem halben Jahr von 2010 bis 2011 von Papier auf Leinwand gebracht wurde, reihen sich die Spezialeffekte nur so aneinander. Terry Windell, Visual Effects Supervisor, hat teils ordentliche Arbeit geleistet, gerade bei der großen Schlacht, Renesmees schnellem Wachstum sowie bei der Mehrzahl an Werwölfen und deren explizit gezeigter Verwandlung. Bill Condon versucht, menschliche Gefühle wie Verzweiflung, Beschützer-Instinkt und Verlustängste in der irrealen Welt der Vampire spürbar zu machen, ohne dabei die Action zu vergessen. Eine gelungene Mischung mit einzelnen Abstrichen, einer Prise Humor und etwas Kitsch. Für alle "Twilight"-Fans und Nichtfans ein sehenswertes und gewünschtes Ende. Ulrike Braun /
Wertung: * * *
(3 von 5)
Quelle der Fotos: Concorde Filmverleih Filmdaten Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2) (The Twilight Saga: Breaking Dawn - Part 2) USA 2012 Regie: Bill Condon; Darsteller: Kristen Stewart (Bella Swan), Robert Pattinson (Edward Cullen), Taylor Lautner (Jacob Black), Mackenzie Foy (Renesmee), Peter Facinelli (Dr. Carlisle Cullen), Elizabeth Reaser (Esme Cullen), Ashley Greene (Alice Cullen), Jackson Rathbone (Jasper Hale), Kellan Lutz (Emmett Cullen), Nikki Reed (Rosalie Hale), Billy Burke (Charlie Swan), Michael Sheen (Aro), Dakota Fanning (Jane) u.a.; Drehbuch: Melissa Rosenberg nach dem Roman von Stephenie Meyer; Produktion: Wyck Godfrey, Stephenie Meyer, Karen Rosenfelt; Kamera: Guillermo Navarro; Musik: Carter Burwell; Schnitt: Virginia Katz, Ian Slater; Visual Effects Supervisor: Terry Windell; Länge: 115,58 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih der Concorde Filmverleih GmbH; deutscher Kinostart: 22. November 2012 |
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